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Brief von Teudt an Dr. Sprater, 22.12.1933

Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir Funde der Römischen Epoche Schriftgut - Briefe [2022/0061/051/069]
https://rlp.museum-digital.de/data/rlp/resources/documents/202308/03144735826.pdf (Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Brief von Teudt an Dr. Sprater, 22.12.1933

Der Autor kündigt für März 1934 seinen Besuch in Bad Dürkheim an.
Er stimmt mit Dr. Sprater überein, dass es sich beim Kriemhildenstuhl um einen römischen Steinbruch handelt, was aber eine frühere oder spätere germanisch-keltische Stätte der Gottesverehrung nicht ausschließt.
Als Vorbereitung wünscht er sich Messtischblätter, eine Zusammenstellung benachbarter Flurnamen, eine Untersuchung, ob prähistorische Gräber vorhanden sind und eine Zusammenstellung örtlicher Volksüberlieferungen. Auch sollte die Grabungsstätte frei zugänglich sein.

Material/Technik

Papier / geschöpft, maschinenbeschrieben

Maße

Höhe: 29,6 cm, Breite: 21,0 cm

Abschrift

Original: Deutsch

ABSCHRIFT! Direktor M. Teudt Detmold, Handelstrasse 10. 22.Dezember 1933 Herrn Museumsdirektor Dr. Sprater, Speyer. Sehr geehrter Herr Direktor! Nehmen Sie freundlichen Dank für Ihre mich hochinteressierende Zusendung, die mir die Vorfreuden auf meine Reise nach dort noch er- höht hat. Ich schrieb Ihnen doch wohl schon, dass ich von Herrn Dr. Em- rich, Präsident der Pfälzische» Gesellschaft zur Förderung der Wissen- schaften, und vom mehreren Seiten um meinen Besuch gebeten worden bin, den ich im März ausführen kann, weil ich in den gleichen Tagen einen Vortrag in Darmstadt zu halten habe. Es wäre mir eine grosse Freude, wenn wir, in den Hauptpunkten einig, an der Aufklärung des bedeutsamen pfälzischen Denkmals wirken könnten. Sie werden, wie ich jetzt schon annehme, darin Recht haben, dass die Felsen den Römern auch als Steinbruch gedient haben. Das schliesst ja die Bedeutung nicht aus, die dieselben schon vorher und nachher als eine Stätte germanisch-keltischer Gottesverehrung gehabt haben. Dies interessiert uns weit mehr, als was die Römer - wahrscheinlich nur zerstöreader Weise - dort getan haben. Um vorbereitet zu sein, habe ich eine Anzahl von Bitten und erlau- be mir anzufragen, von wem sie erfüllt werden könnten. 1. Beschaffuug von Messtischblättern, die das Bild der Umgebung des Brunholdisstuhles mit einem Radius von etwa 6 km aufweisen. 2. Feststellung der Flurnamen um den Brunholdisstuhl im Umkreise von etwa 1 km- 3. Das Ergebnis sorgfältiger Untersuchungen, ob in der Nähe des Stuhles prähistorische Gräber vorhanden sind - mit Sicherheit oder vermutungsweise. Desgleichen sorgfältige Untersuchungen, ob noch Spu- ren einer oder gar mehrerer Umwallungen vorhanden sind. 4. Eine Zusammenstellung der etwa sich an den Brunholdisstuhl an- knüpfenden Volksüberliefertugen, -gebräuche und Spuckgeschichte* (ab- gesehen von den bereits mitgeteilten) - u.a. den Grund, warum Kränze an den Steinen aufgehängt werden. 4. Falls Buschwerk oder sonst Gegeastände vorhanden sind, die eine genaue Besichtigung aller Aussenflächen hindern, so wäre es drirgend erwünscht, wenn sie nach Möglichkeit beseitigt würden. Wenn Sie mir in Bezug auf diese Fragen einen Rat geben oder sich an deren Beantwortung beteiligen könnten, würde ich Ihnen sehr dank- bar sein. Die Beschaffung der Messtischblätter, die ich gern bald einsehen möchte, gegebenenfalls auf meiae Kosten. Mit deutschem Gruss Ihr sehr ergebener gez. W. Teudt. Gibt es keinen zusammenhängenden Grundriss der Felsen? Er wäre mir sehr erwünscht.

Links/Dokumente

Empfangen Empfangen
1933
Friedrich Sprater
Speyer
Abgeschickt Abgeschickt
1933
Wilhelm Teudt
Detmold
1932 1935
Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Objekt aus: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Der über 2000-jährigen Tradition des Weinbaus in Bad Dürkheim entsprechend, ist das Stadtmuseum in einem ehemaligen Weingut untergebracht. Auf über...

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